Selenogorsk (Zelenogorsk)
An der Stelle der heutigen Stadt Selenogorsk bestand vor der Stadtgründung das Dorf namens Ust-Barga (Усть-Барга), das seit dem Jahr 1735 durch eine dort ansässige kleine Eisengießerei bekannt war.
In den 1950er-Jahren beschloss das sowjetische Atomenergieministerium, in der vom europäischen Teil des Landes räumlich weit entfernten Krasnojarsker Region einen Betrieb zur Uran-Anreicherung für Kernwaffen errichten zu lassen. Hierfür wurde ab dem Jahr 1956 binnen relativ kurzer Zeit eine neue Stadt aufgebaut, die aufgrund der üblichen Geheimhaltung der sowjetischen und russischen Atomindustrie von Anfang an für die Öffentlichkeit verschlossen blieb. Als Gründungsdatum der Stadt gilt der 18. Juli 1956, als hier mit dem Bau des ersten Wohnhauses begonnen wurde. Zunächst trug die Stadt den Codenamen Saosjorny-13, später wurde er in Krasnojarsk-45 geändert.
Die Urananreicherungsanlage, die unter dem Namen Elektrochemisches Werk agiert und eine Tochter des TWEL-Konzerns ist, wurde 1962 in Betrieb genommen. Die Stadt wurde im Wesentlichen nach dem für die Sowjetunion der Nachkriegszeit typischen städtebaulichen Muster errichtet und besteht daher zum größten Teil aus mehrstöckigen Plattenbauten sowie größeren Industriekomplexen.
Erst 1992 wurde die Existenz dieser Stadt offiziell bestätigt, nachdem Boris Jelzin die Öffnung aller geheimgehaltenen und geschlossenen Städte verkündet hatte. Den Namen Krasnojarsk-45 trug die Stadt bis 1994, als sie in Selenogorsk – wörtlich etwa „Stadt der grünen Berge“, ein auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion relativ verbreiteter Ortsname – umbenannt wurde. Der Zugang zur Stadt ist jedoch bis heute reguliert, unter anderem, weil die Einwohner der Stadt 1996 für die Beibehaltung des Status einer „geschlossenen Stadt“ votierten. Die Stadt kann von dort nicht Ansässigen oder Beschäftigten nur mit einer Sondergenehmigung betreten werden.
Karte (Kartografie) - Selenogorsk (Zelenogorsk)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Russland
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Der europäische Teil des Staatsgebiets ist viel dichter besiedelt und verstädtert als der über dreimal so große asiatische Teil: Etwa 77 % der Bevölkerung (110 Millionen Einwohner) leben westlich des Urals. Die Hauptstadt Moskau ist eine der größten Städte und Metropolregionen der Welt. Das zweitwichtigste Zentrum ist Sankt Petersburg, das von 1712 bis 1918 Hauptstadt war und heute vor allem ein wichtiges Kulturzentrum bildet. Die nächstgrößten Millionenstädte sind Nowosibirsk, Jekaterinburg, Kasan und Nischni Nowgorod. Insgesamt gibt es in Russland 15 Millionenstädte und fast 70 Agglomerationen mit mehr als 500.000 Einwohnern. Die föderale Gliederung Russlands besteht aus acht Föderationskreisen und 85 Föderationssubjekten. Russland ist ein über 100 Ethnien zählender Vielvölkerstaat, wobei ethnische Russen fast 80 % der Bevölkerung ausmachen.
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ISO | Sprache |
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